Asien

Medienberichte: China kauft wieder stark Gold an

Die chinesische Wirtschaft soll sich Analysten zufolge von den Folgen der COVID-19-Pandemie erholt haben. Nun wächst in dem Land laut Medienberichten die Nachfrage nach Goldschmuck, Barren und Münzen deutlich und veranlasst China, mehr von dem Edelmetall einzukaufen.
Medienberichte: China kauft wieder stark Gold an© Jason Lee

Der größte Goldverbraucher der Welt, China, hat inländischen und internationalen Banken die Erlaubnis erteilt, große Mengen Gold ins Land zu importieren. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen.

Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen, teilten dem Medium mit, dass die Zentralbank des Landes durch ein System von Quoten, die sie Geschäftsbanken auferlegt, kontrolliert, wie viel Gold nach China kommt. Normalerweise lässt die Behörde ausreichend Edelmetall ins Land, um die lokale Nachfrage zu befriedigen. Manchmal schränkt sie den Fluss jedoch ein. In den vergangenen Wochen soll die Regulierungsbehörde die Einfuhr großer Mengen an Goldbarren jedoch erlaubt haben, zitiert Reuters gut informierte Kreise:

"Wir hatten eine Zeit lang keine Quoten. Jetzt bekommen wir sie. Die meisten seit 2019."

Etwa 150 Tonnen Gold im Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar sollen wahrscheinlich zu aktuellen Preisen eingekauft werden. Die Quelle fügte hinzu, dass dies im April oder Mai passieren könnte. Der Großteil von Chinas Goldimporten kommt normalerweise aus Australien, Südafrika und der Schweiz.

Chinesische Zolldaten zeigen, dass das Land seit Februar 2020 im Durchschnitt Gold im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar pro Monat importierte, was etwa zehn Tonnen entspricht. Im Jahr 2019 lagen die Importe bei etwa 3,5 Milliarden US-Dollar pro Monat oder rund 75 Tonnen.

Die spektakuläre Rückkehr auf den globalen Goldmarkt folgt auf einen starken Aufschwung der Wirtschaft des Landes seit der zweiten Hälfte vergangenen Jahres. Der chinesische Appetit auf Goldschmuck, Barren und Münzen hat sich ebenfalls erholt. Seit Januar liegen die Inlandspreise über den globalen Benchmark-Kursen, was den Import von Goldbarren profitabel macht.

Laut Suki Cooper, Analystin bei Standard Chartered, ist die Erholung der Goldnachfrage in China und Indien "entscheidend für die Schaffung eines Mindestpreises für Gold" und sollte einen weiteren Preisverfall in den kommenden Monaten verhindern.

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